Freitag, 6. Januar 2017

06.01.17 Mitte

Sonne! Aber kühler als gestern.
Die frischen Handtücher, die zusammengelegt oben drauf liegen, sind nass. Was soll das denn? Also: heute Mittag überprüfen, wenn wir zurück sind.
Um halb 9 fängt in direkter Nachbarschaft jemand an zu bohren. Und was ist mit den Leuten, die ewig lange schlafen?

Nach Nord und Süd wäre heute noch die Mitte dran. Die Tussi im iPhone wird programmiert. Natürlich erwischen wir irgendwo eine Abfahrt nicht richtig, und dann gehts los. Wir sollen an einem Kreisverkehr zurück. Da ist aber kein Kreisverkehr. Dann zeigt sie nach rechts, erzählt aber gradeaus links, oder umgekehrt. Wir sind immer weiter im Süden, stehen im Stau von gestern, kurz vor Paola, hier wollten wir nicht her, und es wird immer undurchsichtiger. Noch dazu sieht man nicht immer auf den ersten Blick, welche der Straßen jetzt gemeint ist. Ich war ja hier auch noch nie... Am liebsten wäre ich ausgestiegen. Übrigens fahren die Malteser nicht langsam, es gibt viele Autos auf den vollen Straßen und ebenso viele Schlaglöcher. Da kommt Freude auf...

Ich mag es sowieso nicht, mich auf eine Maschine zu verlassen, die Straßen empfiehlt, die falsche Einbahnstraßen sind, oder die einen wo reinschickt, wo Stäbe im Weg sind, weil es nur für Fußgänger ist, also kappe ich ihr zuerst mal ihre Kommentare, und als es nicht besser wird, beschließe ich eine Planänderung, zuerst fahren wir nach Mosta, wo die Kirche mit der riesigen freien Kuppel ist, weil wir schon auf dem Weg dahin sind.
Jetzt kann ich sagen, wo es weitergeht und wann wie, wenigstens mit Übersicht.
Nochn Beispiel: als wir in Mosta aus dem Gässchen raus fahren, will sie uns unbedingt wieder zurück um drei Ecken und durch ein ganz enges Gässchen lotsen, wo das Auto grade durchpasst, obwohl wir schon vorne an der großen Straße stehen und die nur noch überqueren müssen. Das war grundsätzlich schon wieder nix!

Zurück zu Mosta, zuerst brauchen wir einen Parkplatz, deshalb einmal hin und her, bis wir ihn hinter der Kirche in einem Gässchen finden. Hier ziehts! Es ist frisch geworden, so wie daheim, als wir weg sind. Es könnte in der Nähe von 10 grad sein, aber eisiger Wind.
Die Kirche ist -wow-, die Kuppel hat einen Außendurchmesser von 54 Meter und ist 60 m hoch. Sie wurde nur von Spenden und freiwilliger Arbeitsleistung gebaut, 1833-60. Eine Fliegerbombe ist 1942 eingeschlagen und nicht explodiert. Die haben sie aufgehoben.





Die Weiterfahrt geht mit Positionsanzeige der Tussi und meiner Karte, wobei ich immer noch blöd finde, ständig auf das Ding zu starren und draußen wenig mitzukriegen, aber jetzt läufts besser.
Wir schaffen es ohne weitere Vorfälle zu den Buskett Gardens. Die sehen verwildert aus, aber es gibt viele Bäume voller Mandarinen. Nachdem wir irgendwo mitten drin eine Toilette gefunden haben, können wir weiterfahren:-). Hier unten war es etwas weniger kalt, mit Sonne erträglich.


Es war die Rede von einem Wanderweg von hier zu den Dingli Cliffs, aber da ist nix. Wir fahren nach Schildern (hier sind welche!) hoch und halten. Aussicht. Regenschauer sieht man, aber die sind draußen auf  dem Meer. Unter den Klippen sind angelegte Areale, Gärten könnte man fast sagen.







Wir laufen rüber zu einer Kapelle, dort beginnt ein schön gepflasterter Gehweg, finanziert aus EU-Geldern, weiter zur Radarstation und noch ein Stück. Der Kiosk hat zu, jetzt gehen wir zurück zum Auto und suchen ein Lokal, nicht weit weg. Ein Platz an der Sonne, mit wifi.

Mein Programm ist fertig, was könnten wir jetzt machen? Axel schlägt vor, Schiffchen zu fahren, vielleicht ab Sliema nach Valletta, da sind wir schon nahe an daheim. Also fahren wir die 16 km quer rüber. Den Weg kennen wir schon. In Sliema suchen wir einen Parkplatz in einer Nebenstraße, und genau in dem Moment fängt es dauerhaft an zu regnen; einheitliches grau mit keiner Besserung. Schirm habe ich nicht dabei, dazu war es eigentlich zu windig. Nachdem wir einige Zeit gewartet haben, überlegen wir neu. Nochmal ein Stück nach Norden fahren, wo wir Mittwoch morgen vorbei sind, und Tankstelle suchen. Wir fahren los, dann kommt uns das große Gebäude in den Weg, da könnten wir dich auch mal gucken. Dort fahren wir ins Parkhaus, Portomaso, ist riesig, kostet nur 1,50 pro Std.
Hoch in den 22 Stock können wir nicht, das ist ein Nightclub und nachmittags geschlossen. Ok, wir gucken bei den Geschäften, gucken mal ins Hilton rein, man, ist das chic, und im Moment auch schön warm, dann gehen wir unten bei den Booten der Portomaso Marina spazieren.



 Zurück im Parkhaus von einer anderen Seite müssen wir fragen, in welche Richtung denn die Einfahrt ist, um das Auto wiederzufinden; war ganz einfach um die Ecke....
Dann finden wir auch eine bzw. 2 Tankstellen nicht weit weg vom Hotel und fahren rüber, zum Hotel, die Tasche schon mal wegbringen, weiter zum Westin, das Auto abgeben. Und nochmal zum Hotel, weil der Beschädigungszettel in der Tasche war, und wieder rüber. Jetzt aber wirklich abgeben.
Einmal durchs Einkaufszentrum trödeln, Axel braucht mal Kaffee, da wir aber nix kaufen wollen und es zieht, gehen wir zurück.
Heute Abend essen wir im Vinothek Bistro. Mal sehen wie das ist.
Weiße Schaumkronen sind draußen immer noch.

Das Essen war gehobener als nebenan. Der Fisch war klasse, ein schönes Schiffs-Menü mit Wein. Sie hatten nicht 100% die gleiche Karte, sondern etwas abgewandelt, das hat mich gefreut.
Später haben wir vorne im Cafe noch einen Cocktail getrunken, weil es sonst nicht viel zu tun gab. Überall ist es lausig kalt. Malteser Winter ist eigentlich wärmer.

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